MISSION X 2.Staffel
ANGRIFF AUS DER TIEFE
Regie Axel Engstfeld und Christian Heynen
Kamera Hans Jakobi
Schnitt Josef van Ooyen
Recherche Christian Heynen
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin ab März auf ARTE
ab Herbst im ZDF

Pressetext


Pressefotos
In der Nacht des 17. Februar 1864 bemannen 8 Matrosen im Hafen von Charleston ein neuartiges Wunderfahrzeug. Ihr Auftrag: das Blockadeschiff Housatonic vor dem Eingang des wichtigsten Atlantikhafens der Südstaaten zu versenken. Ihre Hoffnung: die Wende im schon fast für den Süden verlorenen amerikanischen Bürgerkrieg einzuleiten. Ihre Waffe: das erste funktionstüchtige Unterseeboot der Weltgeschichte, die „Hunley“.

Seit drei Jahren tobte schon der blutige Bruderkampf zwischen den Nord- und Südstaaten, ein Krieg, der mehr Amerikanern das Leben gekostet hat, als jede andere militärische Auseinandersetzung davor oder danach. Der Generalstab um Abraham Lincoln wollte den „rebellischen Süden“ durch die „Anaconda-Strategie“, durch den unbarmherzigen Würgegriff einer Seeblockade in die Knie zwingen. Abgeschnitten von den lebenswichtigen Handelsrouten, auf denen Baumwolle nach Europa und dafür Waffen und Munition in die Südstaaten importiert wurden, sollte der landwirtschaftlich geprägte Süden auf lange Sicht ausbluten, so der Plan.

Ein erfolgreicher Geschäftsmann und Plantagenbesitzer ist dieser drohenden Gefahr bewußt. Horace Hunley erkannte, dass der mörderische Kampf zwar zu Lande erbittert ausgefochten, aber zu Wasser entschieden wurde.

Hunley verschreibt sich einen verwegenen Plan: Er lässt ein Tauchboot bauen um so die Blockade zu brechen.
Acht Männern soll es Platz bieten. Durch zwei Türme müssen sie sich in das Innere des Bootes zwängen. Acht Tonnen schwer, fast 12 Meter lang und nur einen Meter im Durchmesser. Gesteuert durch ein Tiefen- und ein Seitenruder. Ein Propeller am Heck angetrieben von sieben Mann an einer Handkurbelwelle. Ballasttanks, um das Boot auszutarieren, und ein abwerfbarer Kiel aus Eisen zur Sicherheit. Die „Hunley“ ein Tauchboot das Grundprinzipien moderner U-Boote aufweist. Doch das Boot sollte zum eisernen Sarg für seinen Erfinder werden.

Als in der Nacht zum 17. Februar 1864 die „Hunley“ zur ersten Feindfahrt ausläuft und die „Housatonic“ mit einer Sprengladung versenkt bricht Panik in der Flotte der Union aus. Doch die „Hunley“ sollte nie von dieser Fahrt zurückkehren. Sie bleibt verschgollen.

Erst 130 Jahre später gelingt es Unterwasserarchäologen das Wrack vor der Küste von Charleston zu orten. Als es gehoben wird sind die Wissenschaftler überrascht welch fortschrittliches Design das U-boot damals schon hatte. Mit aufwändigen Laboruntersuchungen versucht man seit dem herauszufinden was mit der Hunley geschah. Wird das Wrack Aufschluß geben, warum das Boot gesunken ist?

Mission X ist hautnah dabei, wenn diese Zeitkapsel aus dem amerikanischen Bürgerkrieg vor der Küste Charlestons gehoben wird, - eine der größten archäologischen Herausforderungen des 20. Jahrhunderts wie die Zeitungen schrieben. Faszinierende Aufnahmen dokumentieren, wie in spektakulären Laboruntersuchungen dieses maritime Wunderwerk seine Geheimnisse Preis gibt. Erkenntnisse, die das internationale Archäologenteam in Erstaunen versetzen und ein völlig neues Licht auf diesen epochalen Wendepunkt der Geschichte werfen.
KAMPF UM DIE SCHWARZE FORMEL
Regie   Axel Engstfeld
Kamera Hans Jakobi
Inszenierung Christian Twente
Schnitt   Josef van Ooyen
Recherche   Achim Scheunert
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin ab März auf ARTE
ab Herbst im ZDF

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Es war der Gerichtsprozeß des Jahrhunderts, der 1851 in Trenton, New Jersey, ausgefochten wurde. Ein erbitterter Kampf um die Urheberschaft einer bahnbrechenden Erfindung – begierig verfolgt von vielen Schaulustigen und der Weltpresse.
Charles Goodyear kämpft um das Urheberrecht an seinem Lebenswerk: Darf er sich zu recht Vater der Vulkanisation nennen. Ist er der einzige dem es gelang widerspenstigen Kautschuk in nützliches Gummi zu verwandeln?

Seit den Entdeckungsreisen des Kolumbus war Kautschuk in Europa bekannt. Ca-hu-Chu oder Ca-ou-tschouc nannten die Völker Mittel- und Südamerikas den eingedickten Saft der Gummibäume, die „Tränen des weinenden Baumes“. Bereits Azteken spielten mit Gummibällen und verbrannten kleine Gummifiguren bei religiösen Zeremonien. Die spanischen Eroberer imprägnierten ihre Mäntel mit dem Pflanzensaft. Doch erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann ein regelrechter Kautschukboom. Doch in den harschen Klimazonen Nordamerikas ist das material schwierig ein zusetzen: Im Winter bricht es in der klirrenden Kälte und im heißen Sommer wird es zäh und kleberig, verliert seine Form.

Charles Goodyear verschrieb sein Leben der Aufgabe, dieses Material zu bändigen. Seine Suche nach der schwarzen Formel sollte Jahrzehnte dauern, - seiner Familie unendliche Entbehrungen aufbürden. Eine Odyssee, die ihm den Spott der Gesellschaft und zahlreiche Aufenthalte im Schuldgefängnis einbrachte. Und als er endlich die lang ersehnte Formel in den Händen hält, muss er sein Patent gegen verbrecherische Geschäftsmänner verteidigen.

Goodyears Rezept sollte für die Menschheit eine ähnliche Bedeutung erlangen wie die Umwandlung von Roheisen in Stahl oder von Erdöl in Benzin. Die heutige mobile Gesellschaft und der wichtigste globale Industriezweig, die Autoindustrie, fußen auf dieser bahnbrechenden Erfindung.

Mission X erforscht die dramatische Geschichte von Goodyears Lebenswerk und vollzieht in Experimenten die Schritte bis zu seinem Erfolg nach. Ohne Gummi ist unser mobiles Zeitalter nicht vorstellbar. Flugzeugreifen werden in Bruchteilen von Sekunden auf 120 Grad erhitzt und auf 250 Stundenkilometer beschleunigt. Kein anderer Stoff auf der Welt könnte diesen Belastungen standhalten. Doch erst die Vulkanisation durch Charles Goodyear gab dem Kautschuk diese Eigenschaften.
DER STROMKRIEG
Regie Axel Engstfeld
Kamera Hans Jakobi
Inszenierung Christian Twente
Schnitt Josef van Ooyen
Recherche Achim Scheunert
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin ab März auf ARTE
ab Herbst im ZDF

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Als 1890 der deutschstämmige William Kemmler als erster Mensch in New York auf dem elektrischen Stuhl hingerichtet wurde, war es nicht nur der Beginn eines dunklen Kapitels der Rechtsgeschichte sondern gleichzeitig trauriger Höhepunkt des Kampfes zweier genialer Männer um den wichtigsten Zukunftsmarkt der Zeit.
Als „Stromkrieg“ sollte die Auseinandersetzung zwischen dem Erfinder Thomas Alva Edisons und dem Großindustriellen George Westinghouse in die Geschichte eingehen.

Elektrizität war das Zauberwort im ausgehenden 19. Jahrhundert. Seit den ersten Versuchen eines Benjamin Franklin oder Michael Faraday und dem Einsatz von elektrischen Impulsen in der Telegraphentechnik war die Anwendungsbandbreite der Elektrizität stetig gestiegen.
Nach der Pariser Weltausstellung im Jahre 1881 und Edisons verblüffender Präsentation von Glühbirnen, die ihr zu einem strahlenden Glanz verhalf, waren auf der ganzen Welt diese neumodischen Beleuchtungssysteme gefragt.
Strom konnte Dampfmaschinen ersetzen und Motoren antreiben. Es war eine „zweite industrielle Revolution“.

Überall in den Metropolen Europas und Amerikas schossen Kraftwerke nach Edisons Plänen aus dem Boden, doch schnell zeichneten sich deren Grenzen ab. Sie wurden mit Gleichstrom betrieben, und es war nur möglich, einen kleinen Umkreis der Kraftwerke mit Energie zu versorgen.
Der Großindustrielle Westinghouse erkannte sofort diese Nachteile. Er setzte auf wenige, große und außerhalb der Städte gelegene Elektrizitätswerke, die mit einer hohen Spannung den Strom über eine größere Entfernung transportieren konnten, was nur mit Wechselstrom möglich war.

Aus dieser Konkurrenz zweier alternativer Stromsysteme entbrannte eine mit harten Bandagen gefochtener Kampf : Es begann mit Diffamierungen, Spionage, Gerichtsprozessen und endete mit öffentlichen Tiertötungen mit Stromstößen, um die Öffentlichkeit von den Gefahren des gegnerischen Stromsystems zu überzeugen.

Mission X erforscht die dramatische Geschichte dieser erbitterten Rivalität, auf der sich der Standard in der heutigen Starkstromtechnik begründet.

Doch in den Labors rund um den Globus wird bereits an der Zukunft der Stromversorgung gearbeitet. In München forscht ein internationales Wissenschaftlerteam daran, das Feuer der Sonne auf die Erde holen. Eine Kernfusion in einem 100 Millionen Grad heissem Plasmafeuer soll zum die Energie der Zukunft liefern. Neuartige Supraleiter werden dann in der Lage sein, irgendwo auf der Welt produzierten Strom über Tausende von Kilometern verlustfrei zu transportieren.
DUELL IM DUNKELN
Regie Christian Heynen
Kamera Hans Jakobi
Inszenierung Christian Twente
Schnitt Josef van Ooyen
Recherche Christian Heynen
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin ab März auf ARTE
ab Herbst im ZDF

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Die Aufregung in der Downing Street war groß. Nur ein Jahr nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wehte ein neuer Wind in Europa, der nichts Gutes verhieß. Grossbritannien schwebte in sehr ernster Gefahr. Der natürliche Burggraben, der Ärmelkanal, bot aufgrund der immer schneller fliegenden Luftstreitkräfte keinen ausreichenden Schutz mehr. „England ist keine Insel mehr!“, rief ein besorgter Politiker aus. Die Regierung ihrer Majestät erklärte die Luftverteidigung zur höchsten Priorität.

In dieser spannungsgeladenen Situation verschrieb sich der schottische Physiker Watson Watt der revolutionären Idee, mit Funkwellen ein Ortungssystem zu erfinden, das bei Nacht und Nebel, bei Regen und Schnee hunderte von Kilometern weit blicken kann. Sein Ziel war, einen defensiven Abwehrschild gegen die in den 30er Jahren immer deutlicher werden Anzeichen eines neuen Weltkrieges aufzubauen. Er war davon überzeugt, dass seine Vision einzigartig war.

Doch auch im Deutschen Reich forschten zwei junge deutsche Ingenieure unermüdlich an dem gleichen bahnbrechenden Konzept. Die beiden Autodidakten Paul Erbslöh und Hans Karl von Willisen hofften, mit ihrer Erfindung Unglücke wie das der Titanic verhindern zu können, arbeiteten für die Reichsmarine an einem mobilen Radargerät. Zu spät erkannten sie, in was für Abhängigkeiten sie sich begeben hatten,
wurden vom Lauf der Geschichte überrollt.

Das Duell im Dunkeln, die Erfindung des Radars, ist die faszinierende Geschichte eines Wettlaufs der Wissenschafter. Ein Drama vonenttäuschenden Rückschläge, technischen Hochleistungen, Spionage und Patriotismus.

Was als Vision von Einzelpersonen begann, revolutionierte das Kriegswesen wie kaum eine Erfindung zuvor. Zum ersten Mal hielten die Militärs frühzeitig Informationen über die Feindbewegungen in ihren Händen, mit denen sie die eigenen Truppen strategisch steuern konnten. Ein ranghoher General unterstrich: „Die Atombombe beendete den Krieg, Radar gewann ihn!“

Wurde die Erfindung des Radars in der Literatur bisher fast ausschließlich Watson Watt zugeschrieben, dokumentiert Mission X auf der Basis völlig neuer Quellen, das Radar gleichzeitig in Grossbritannien und in Deutschland entwickelt wurde, ein packendes und bisher völlig vernachlässigtes Kapitel der Wissenschaftsgeschichte.


Heute ist die Bedeutung von Radar für unseren Alltag wichtiger denn je. Mission X gewährt Einblicke in eine der streng bewachtesten Militärbasen der Royal Air Force, in der bisher noch kein Fernsehteam filmen durfte, verfolgt den Aufbau eines Radarwalls gegen Drogenschmuggler und Flüchtlinge an der südspanischen Küste und präsentiert atemberaubende Bilder eines der präzisesten Radarsysteme der Welt, mit dem auf 1000 Kilometer Entfernung ein 2 cm großes Objekt im Weltraum erfasst werden kann.

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