MISSION X 3. Staffel
Sieg am Höllenberg
Regie Christian Heynen
Kamera Hans Jakobi
Schnitt Josef van Ooyen
Recherche Christian Heynen
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin Juli auf ARTE
Oktober im ZDF

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Hunderte Menschen scharten sich am frühen Nachmittag des 9. Februar 1875 auf dem kleinen Bahnsteiggelände in der Nähe Fitchburgs im Nordosten der USA. Aus allen Teilen des Landes waren Schaulustige herbeigereist, um an der Jungfernfahrt durch den sagenhaften Hoosac-Eisenbahntunnel teilzunehmen. Über Jahrzehnte hatte sein Bau, die politischen Intrigen um ihn und die dramatischen Unglücksfälle die Zeitungen gefüllt. Für Boston war es das langersehnte, überlebenswichtige Tor nach Westen.

Mitte des 19.Jahrhuunderts breitete sich auf allen Kontinenten ein spinnenartiges Netz aus Eisenbahnlinien aus. Ungehinderter und schneller Verkehr war das Zauberwort dieser Revolution im Transportwesen. Nur die Neuenglandstaaten, die Wiege der amerikanischen Nation, schien von diesem Netz unüberwindbar abgeschnitten. Ein gewaltiger Gebirgszug stellte sich wie eine Barriere in den Weg. Eine Eisenbahntrasse über die Berge hatte sich als vollkommen uneffektiv erwiesen.

Da hatte der reiche Industrielle Alvah Crocker zur Rettung seiner Heimat eine bahnbrechende Vision: „Wenn die Züge nicht über den Berg kommen, dann werden wir eben durch sie hindurch fahren!“

Ein verwegenes Vorhaben, den sein Tunnel wäre um ein Vielfaches länger als alles bis Dagewesene gewesen. Eine Unmöglichkeit, wie damalige Zeitungen schrieben und ein Vision, welche die  Eisenbahnmonopolisten jener Zeit als erbitterte Gegner auf den Plan rief.

26 Jahre sollten vergehen, bis Crocker nach vielen Rückschlägen und erbittert ausgefochtenen Rivalitäten letztendlich triumphieren konnte. 26 Jahre,  in denen er sowohl in den Parlamentssälen für seinen Traum kämpfen als auch gegen die  scheinbar unbezwingbare Geologie des Berges antreten musste. 26 Jahre, die über 21 Millionen Dollar verschlangen, die nach heutigem Wert der sagenhaften Summe von einer halben Milliarde Dollar entsprechen, und in denen 193 Todesopfer zu beklagen waren. 26 Jahre, bis 2 Millionen Tonnen Stein aus dem Berg gesprengt und gebohrt waren, in denen unzählige technische Erfindungen den Tunnelbau bis in unsere Zeit nachhaltig revolutionierten.

Der Hoosac Tunnelbau Vollzog den Schritt vom „Hand“werk Tunnelbau hin zu moderner Sprengstoff- und mechanischer Abbauarbeit, legte den Grundstein für die heutigen und zukünftigen Bergbauingenieure. Dieser „Vater aller Tunnelbauten“ wurde zum Sinnbild eines neues Zeitalters, in dem die Eroberung des Untergrunds nicht mehr ein tödliches Risiko sondern ein praktikables Unterfangen war.

Zur Zeit entsteht unter den Alpen das größte Tunnelprojekt aller Zeiten. Der 57 Kilometer lange Gotthard Tunnel inmitten der Schweizer Alpen ist das Bahnkonzept des 3. Jahrtausends.

In atemberaubenden Bildern zeigt Mission X an diesem gigantischen Megaprojekt wie der heutige Tunnelbau immer noch auf Errungenschaften fußt, die schon am Hoosac eingeführt wurden. Ob gigantische Tunnelbohrmaschinen oder gefährlicher Sprengvortrieb, bereits am Hoosac wurden diese Praktiken unter größten Schwierigkeiten und mit  bitteren Rückschlägen eingesetzt.

MissionX geht der spannende Frage nach, warum manche Experimente damals fehlschlugen, die heute zum unverzichtbaren Repertoire der Tunnelbauer gehören und wirft einen Blick in die Zukunft, wenn Tunnel Ozeane durchschneiden sollen und ein Tunnel quer durch den Atlantik New York mit London verbinden soll.

Durchbruch bei Suez
Regie   Axel Engstfeld
Kamera Hans Jakobi
Inszenierung Christian Twente
Schnitt   Josef van Ooyen
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin ab März auf ARTE
ab Herbst im ZDF

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Am Morgen des 25 April 1859 versammeln sich eine Handvoll Menschen in der Wüste Ägyptens. Ferdinand de Lesseps selbst führt den ersten Spatenstich aus. Es ist der Baubeginn des Suezkanals. Ein direkter Kanal durch die Landenge von Suez, eine Wasserstrasse die Asien mit Europa verbindet, Schiffen aller Länder offen steht, Frieden und Wohlstand schafft war seine Vision. Doch der ehemalige französische Diplomat hatte die Brisanz seines Vorhabens unterschätzt.

Seine Ingenieure hatten ihn gewarnt: Das  Projekt ist machbar aber zu welchem Preis?  Es wird dreißig mal so viel Schweiß und Mühe kosten wie der Bau der Pyramiden, 200 bis 300 Millionen Franc verschlingen, die größte Baustelle des Jahrhunderts werden  und die Welt in Aufruhr versetzen. Doch de Lesseps lässt sich nicht abschrecken.

Kanäle durch die Wüste Ägyptens gab es schon seit der Zeit der Pharaonen, doch immer nutzten sie den Nil als Teil der Wasserstrasse zum Mittelmeer. Ein direkter Kanal zwischen Mittelmeer und Rotem Meer galt lange Zeit als unmöglich. Seit Ferdinand de Lesseps als junger Diplomat zum ersten Mal nach Ägypten kam war er von dieser Vision besessen. Sie sollte ihn 30 Jahre seines Lebens in Atem halten und Ägypten fast in den Ruin stürzen. Noch nie hatte die Welt ein Bauvorhaben von solchen Ausmaßen gesehen: 160 km durch die Wüste, von Port Said im Norden bis Suez im Süden. Die Wasserversorgung der Arbeiter stellte eins der Hauptprobleme dar.

Bei Baubeginn an der Mittelmeerküste werden  Entsalzungsanlagen eingesetzt, die ersten ihrer Art, doch sie können nicht annähernd genügend Trinkwasser liefern. Da entschließen sich die Ingenieure eigens einen  Süßwasserkanal vom Nil bis zur Kanaltrasse zu bauen, um die Arbeiterheere mit dem kostbaren Nass zu versorgen.

Bis zu 50.000 Fellachen treiben in mörderischer Handarbeit  den kleinen Arbeitskanal durch die Wüste.  Immer wieder droht das Projekt zu scheitern: Versuchen die Engländer alles um den Kanal zu verhindern, grassieren Choleraepidemien in den Arbeitscamps, doch nie verliert de Lesseps den Glauben an seine große Vision.

Schließlich gelingt es ihm genügend Kapital zu beschaffen und plant mit seinen Ingenieuren die umfassende Mechanisierung des Kanalprojekts. Dampf betriebene Bagger und Kräne, Mischmaschinen und Lokomobile, Wasserpumpen, Dampfboote, Förderbänder. Im Jahr 1867 setzt de Lesseps Maschinen mit insgesamt 12.500 PS am Suezkanal ein. Sie verbrauchen 8500 Tonnen Kohle im Monat. In Frankreich entwickeln die Ingenieure gigantischen Schwimmbagger. Es gab keine Vorbilder, da die Welt bis dahin keine bautechnische Herausforderung dieser Größe gesehen hat.

Doch immer wieder kommt es zu Unfällen.  Beim Transport sinkt ein Schiff mit drei neuen Baggern. Es dauert über ein Jahr bis Ersatz aus Europa geliefert werden kann. Und auch die neuen Schwimmbagger havarieren im Kanal. Zwei Jahre vergehen bis die neuen Geräte schließlich im Einsatz sind.

Nach 10 Jahren am 17. November 1869 ist der große Tag gekommen. Die gekrönten Häupter Europas haben sich mit ihren Luxusyachten in Port Said versammelt. Kaiserin Eugenie, Kaiser Franz Josef von Österreich, Kronprinz Friederich von Preußen, Großfürst Michael aus Rußland und Tausende von Ehrengästen sind der Einladung Ismaels gefolgt um den Kanal feierlich zu eröffnen. De Lesseps ist 64 Jahre alt. Jetzt endlich wird ihm Anerkennung und Ehre zuteil.

Der Film von Axel Engstfeld erzählt in eindrucksvollen Bildern die dramatische Entstehungsgeschichte des Suez Kanals.

Wettlauf der Giganten
Regie Achim Scheunert
Kamera Hans Jakobi
Inszenierung Christian Twente
Schnitt Josef van Ooyen
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin ab März auf ARTE
ab Herbst im ZDF

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Am 12. Juli 1929 wird der Bodensee von ohrenbetäubendem Lärm erschüttert. Die DoX, das größte Flugzeug der Welt, startet ihre Motoren zu einem Jungfernflug, der die Geschichte der Luftfahrt verändern sollte. Sein Erbauer, der geniale Konstrukteur Claude Dornier, hat mehr als 15 Jahre auf diesen Augenblick gewartet. Er hat Unmengen von Geld investiert, sein Leben voll und ganz der Luftfahrt gewidmet. Er war zwischen die Mühlsteine der Weltpolitik geraten und hatte schreckliche private Rückschläge hinnehmen müssen. Doch nie hatte er seinen großen Traum aus den Augen verloren – den Bau eines großen Passagierflugzeuges.

Die Weltpresse verfolgt aufmerksam die Ereignisse am Bodensee. Es ist der Durchbruch zu einer neuen Ära der Zivilen Luftfahrt. Über Jahre war das Fliegen nicht mehr als ein Abenteuer geblieben. Am Anfang sind es Draufgänger, die ihr Leben in tollkühnen Kisten riskieren. Dornier ist es, der die grenzenlosen Möglichkeiten der Luftfahrt erkennt, der Flugzeuge für den Passagierverkehr bauen will. Aber die Widerstände sind groß. Die meisten Experten halten es für unmöglich, dass ein Flugzeug in den Dimensionen der DoX überhaupt abheben kann.

In den 20er Jahren ist Deutschland die weltweit führende Luftfahrtnation. Schon während des Ersten Weltkrieges baut Claude Dornier Flugzeuge aus Metall, ein absolutes Novum. Neben ihm ist der Flugzeugkonstrukteur Hugo Junkers der einzige, der auch über das revolutionäre technische Wissen verfügt. Und eine große Vision verbindet die beiden Genies: Sie wollen Passagierflugzeuge über den Atlantik schicken. Doch das gemeinsame Ziel zwingt die beiden Konkurrenten in einen unerbittlichen Wettkampf um die besten Flugzeuge.

Hugo Junkers ist Claude Dornier immer wieder einen entscheidenden Schritt voraus. Doch dann sollte sich das Blatt wenden. Dornier ist der erste, der sein Großflugzeug der staunenden Welt präsentiert und als triumphaler Gewinner aus der Konkurrenz hervorgeht.

MissionX erforscht die dramatischen Ursprünge unserer heutigen gigantischen Passagierflugzeuge und weist nach: Claude Dornier und Hugo Junkers sind die Wegbereiter der Ära der fliegenden Riesen.

Heute ist es der Luftfahrtkonzern Airbus, der in jahrelanger Entwicklungsarbeit den Megajet A380 geschaffen hat. Mit ihm soll der stetig wachsende Passagierverkehrs bewältigt werden. Die Pioniertat ist vergleichbar, nicht aber der technische Aufwand, der zur Entwicklung aufgewendet wurde.

Und in den Labors rund um den Globus wird bereits an der Zukunft der Riesenflieger gearbeitet. Nurflügler sollten die Luftfahrt von Morgen revolutionieren. MissionX gewährt einen einmaligen Einblick in die Zukunftsschmieden der Luftfahrt.

Lohn des Schreckens
Regie Christian Heynen
Kamera Hans Jakobi
Inszenierung Christian Twente
Schnitt Josef van Ooyen
Länge 42:30 / 52:00
Sendetermin ab März auf ARTE
ab Herbst im ZDF

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Am 3. September 1864 zerstörte eine gewaltige Explosion das kleine Versuchslabor des berühmten Chemikers Alfred Nobel in der Nähe Stockholms. Jahrzehntelang sollte man in der schwedischen Hauptstadt von dem „Nobel Knall“ sprechen. Nobels jüngster Bruder hatte versucht, einen neuartigen, bahnbrechenden Sprengstoff zu herstellen: das hochexplosive Nitroglyzerin. Die Katastrophe kostete ihn und fünf  Assistenten das Leben.

Nitroglycerin ist zu jener Zeit ein äußerst wirksamer, jedoch schlecht zu kontrollierender Sprengstoff, der für die rasante industrielle Entwicklung beim Straßen- und Tunnelbau zur unentbehrlichen Triebfeder geworden ist. Viel kraftvoller als das seit Jahrhunderten benutzte Schwarzpulver ermöglicht Nitroglyzerin erst das für die Industrielle Revolution so wichtige globale Transportnetz aus Eisenbahnlinien und Schiffskanälen. Auf allen Kontinenten sprengen sich die Ingenieure durch Fels und Stein. Doch dieser Erfolg hatte eine blutige Kehrseite. Immer häufiger kommt es zu grausamen und tödlichen Unfällen.

Da schwört sich Alfred Nobel: Der Tod seines Bruders soll nicht umsonst gewesen sein. Besessen macht er sich daran, aus dem unberechenbaren Nitroglyzerin einen sicheren Sprengstoff zu entwickeln. Es sollte die Herausforderung seines Lebens werden. Eine Drama geladene Geschichte, in der Nobel gegen hartnäckige Widersacher und öffentliche Verleumdungen seine Vision von sicheren und kontrollierbaren Explosionen verfolgt. Eine Odyssee, an deren Ende er nach blutigen Rückschlägen der Welt den ersten sicheren Sprengstoff präsentieren kann: das Dynamit.

Sein Dynamit sprengt die Ingenieure und das Transportwesen in ein neues Zeitalter. Doch zugleich schickt seine Erfindung die Welt in ein Labyrinth schrecklicher Zerstörungskräfte.

Die Erfindung machte Alfred Nobel zu einem der reichsten Männer. Aber das private Glück bleibt ihm Zeitlebens versagt. Sich selbst als Pazifist sehend, wird er von der Welt als Handlungsreisender des Todes angefeindet.  Und mit der wohl berühmtsten Stiftung der Welt  macht sich Nobel nach seinem Tod für die Nachwelt unsterblich.

Mission X  begibt sich auf eine spannende Expedition, in der Nobels Leben anhand von intimen und bisher unveröffentlichten Informationen seiner Familie und führender Historiker nachgezeichnet wird.

Seine besessene Suche wird in spannenden Experimenten nachvollzogen, die jedes Mal eindrücklich verdeutlichen, was bei Nobels Versuchen den entscheidenden Durchbruch darstellte.

Ohne Sprengstoffe ist das moderne Ingenieurwesen nicht mehr vorstellbar. Ob über oder Untertage, Sprengstoffe erschließen Rohstoffe und schaffen Platz für neue Straßen, Tunnel oder Gebäude. Sprengstoffe werden in Airbags, in der Raumfahrt und im Militärwesen eingesetzt, sind unverzichtbarer Bestandteil unsere Welt geworden.

Mission X ist hautnah dabei, wenn eine der schnellsten Fotokameras der Welt in sensationellen Bildern die zerstörerische Kraft einer Sprengung in Millisekunden festhält, zeigt, wie eine neuartige deutsche Erfindung in Zukunft helfen könnte, Sprengstoffanschläge aufzuklären und verfolgt, wie die besten Abrissprofis der Welt in Boston ein zwanzigstöckiges Hochhaus mit Sprengstoff chirurgisch präzis implodieren lassen.


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